Chronik – Die Anfänge auf den Mietplätzen

In den 70er Jahren fand der Tennissport, wie überall in Deutschland, auch in Wettstetten seine Anhänger. Tennis war im Gegensatz zu anderen Sportarten wie z.B. Fussball noch keine Massensportart. Entsprechend schlecht war es um die erforderlichen Sportanlagen bestellt. So mussten die Tennisspieler aus unserer Gemeinde nach Ingolstadt fahren, wenn sie ihren Sport ausüben wollten.

Somit entstand immer mehr der Wunsch, auch in Wettstetten Tennisspielen zu können. Es musste also von den Interessenten ein Verein gegründet werden. Um die Unabhängigkeit von anderen Sportarten zu bewahren, sollte es ein eigenständiger Tennisverein sein. Mit H. Ludwig Geyer wurde auch ein Investor gefunden, der auf privater Basis eine Tennisanlage errichten wollte.

Die Herren:

Ludwig Geyer
Erich Kolinsky
Peter Kupka
Georg Lehmeyer
Fritz Platzer
Egon Röner
Josef Volmer
Wolf Wagner

gründeten unseren Verein und gaben ihm nach dem Gründungsjahr den Namen TC77 Wettstetten. Es wurde eine Satzung erstellt und der Verein sollte in das Vereinsregister beim Amtsgericht Ingolstadt als e.V. eingetragen werden.
Parallel ging man auch in die Öffentlichkeit, machte die Vereinsgründung bekannt und begann mit der Mitgliederwerbung und Mitgliederaufnahme.

In der offiziellen Gründungsversammlung am 15.02.1977 wurden die ersten Mitglieder aufgenommen und folgender Gründungsvorstand gewählt:

1. Vorstand:   Fritz Platzer
2. vorstand:   Josef Volmer
Kassier: Peter Kupka
Schriftführer: Erich Kolinsky
Sportwart: Wolf Wagner

Am 01.04.1977 war die Satzung mit dem Vereinsregister abgestimmt und der Verein wurde offiziell in das Vereinsregister eingetragen.

Der Bau der Tennisplätze ging zügig voran, sodass zu Beginn der Saison 1978 die 85 Mitglieder auf 3 Plätzen ihren Sport ausüben konnten. Das geselligen Beisammensein fand noch in einem Bauwagen statt, da die Umkleideräume, Duschen und Gasträume zu dieser Zeit noch nicht fertiggestellt waren. In der Euphorie des Neubeginns war dies kein Umstand der die Mitglieder beunruhigte, im Gegenteil die Feste im Bauwagen sind allen Beteiligten noch in guter Erinnerung.

Nach 2 Jahren reinem Freizeitsport nahm der Verein mit 2 Mannschaften an den Verbandsrunden des Bayerischen Tennisverbandes teil. Der Verein entwickelte sich kontinuierlich weiter, sodass bis er bis zum Jahre 1990 auf 354 Mitglieder angewachsen war und 6 Tennisplätze angemietet hatte.

Hervorzuheben ist aus dieser Zeit, dass unser Verein im Jahre 1986, noch zu Zeiten des kalten Krieges und des eisernen Vorhanges, eine mit regelmäßigen Treffen in beiden Ländern verbundene Vereinspartnerschaft mit dem Tennisclub KOH-I-NOOR aus Budweis eingegangen ist. Leider ist dieser Kontakt nach der Öffnung des Ostens und den damit verbunden wirtschaftlichen Problemen 1991 abgebrochen.

Nachdem sich der Verein seit der Gründung positiv entwickelt hat und mit der Situation der gepachteten Plätze ohne eigene Tennisanlage recht gut gefahren ist, ergab sich ab Herbst 1987 die Situation, dass durch überhöhte Pachtforderungen die weitere Existenz des Vereins in Verbindung mit der Pacht der Tennisplätze nicht mehr gewährleistet war. Die Mitgliederbeiträge hätten drastisch erhöht werden müssen, um die anfallenden Kosten aufbringen zu können.
Dies führte zu den im folgenden dokumentierten Vorgängen, die mit dem Bau der eigenen Tennisanlage letztendlich zum Abschluss gebracht wurden.